Deutscher Mittelstand: fit für die Zukunft dank modernster AutoID

Seit über dreißig Jahren entwickelt PANMOBIL mobile Barcode- und RFID-Scanner für die optische, berührungslose Datenerfassung. Zahlreiche internationale Großkonzerne aus Industrie und Handel vertrauen auf die innovativen Geräte des mittelständischen Kölner Unternehmens, das sich mit seinen Produkten „Made in Germany“ nach wie vor gegen die scheinbar übermächtige Amerikanische und Asiatische Konkurrenz behauptet. Welche Rolle dabei die Kombination aus PANMOBIL-Scannern und iPhone oder iPad spielt, und vor welchen Herausforderungen die Branche steht, erklärt PANMOBIL-Geschäftsführer Peter Schmidt im Interview.
Was haben Ihre Scanner mit Apple-Geräten gemeinsam?
"Schauen wir auf einen, der von Anfang an wusste, wie es funktioniert: schauen wir auf Steve Jobs! Was war sein oberstes Ziel? Geräte für Menschen zu bauen, die mit EDV nichts zu tun haben. Er wollte Geräte für Anwender entwickeln, die Daten erfassen, Briefe schreiben müssen, die kommunizieren wollen, ohne dafür IT studiert oder eine Affinität zum Medium PC zu haben, sondern die es einfach benutzen können. Das iPhone ist das beste Beispiel dafür, dass es ihm gelungen ist: es hat nur einen Knopf, und selbst DER war Steve Jobs noch zu viel. Und wenn man das mit den heutigen AutoID-Werkzeugen der Firma PANMOBIL vergleicht, dann folgen sie exakt seiner Grundidee: die beste Lösung funktioniert nur aus der perfekten Kombination eigener Software und Hardware und ohne dass dafür irgendein zusätzlicher Rechner-Eingriff erforderlich ist."
Wie können die Nutzer von dieser Zusammenarbeit profitieren?
"Stichwort: Easy! Sie können davon profitieren, dass sie die AutoID-Werkzeuge von PANMOBIL so nutzen werden, als ob es für Sie ein selbstverständliches Werkzeug wäre. Ein Werkzeug, was sie gefühlt schon immer in der Hand hatten, weil es intuitiv zu bedienen ist. Auch wenn es in der professionellen Datenerfassung, in der High-End Logistik eingestzt wird, bei dem die Daten in die Ferne über den Globus übertragen werden: Niemand muss sich mehr Gedanken darüber machen WIE das funktioniert. DAS übernehmen wir mit unserer eingebauten Middleware, der PANMOBIL EMMware mit SCOUTtechnology."
Was ist Ihrer Meinung nach der nächste Schritt in der Entwicklung der AutoID-Technologie?
"Dieser nächste Schritt ist für uns bereits schon jetzt Realität. Früher waren alle Teilbereiche der AutoID voneinander getrennt, man sprach von nur Barcode, von nur RFID, Tastatur, Chipkarte. Alles das wird in Zukunft in kompakten Werkzeugen vereint werden,so wie wir es heute schon in Smartphones erleben. Da haben wir mit Barcode/RFID-Apps ja beispielsweise schon AutoID-Ansätze. Ok, jetzt kann man ja sagen: Hey, dann sind wir mit Smartphones dort ja jetzt eigentlich schon angekommen! – Nein! Wir sind es noch lange nicht! Betrachtet man den User - alle haben Smartphones - aber wirklich damit Barcode oder RFID lesen, dass macht im Grunde keiner, weil es immer noch zu kompliziert ist. Mit einer Barcode-App und Smartphone lassen sich sehr schwer professionelle, logistische Aufgaben lösen. Dafür scannen die Smartphones einfach viel zu langsam und zu umständlich. Deswegen ist die Nutzung von Smartphones für Industrie und Logistik zur Datenerfassung NICHT der nächste AutoID-Schritt. Auch in Zukunft wird man noch professionelle AutoID-Scanner verwenden. Und DA ist genau unser Ansatz: den Einsatz von AutoID-Scannern noch mehr zu vereinfachen. Denn das Problem ist Folgendes: es ist Trendy, sich jedes Jahr ein neues Smartphone zu kaufen, ob man es braucht oder nicht, ist im Grunde egal. Bedeutet aber für jeden, dass man sich immer wieder in die Bedien-Prozesse eindenken muss. Für Musik abspielen und mal eine Mail lesen, völlig egal, aber gehen wir von den wichtigen Prozessen aus, von der Datensicherheit und dem Payment. Das wird im Moment ja sehr stark forciert. Man möchte weg vom Bargeld, man möchte am besten nur noch über die Kreditkarte oder über das Handy bezahlen. Stellen Sie sich vor, Sie würden sich jedes Jahr ein neues Handy kaufen, dann müssten Sie die ganze Prozedur des Zulassens Ihres Handys und der Art und Weise, wie Sie damit bezahlen, jedes Mal neu lernen. Und dass kann es nicht sein! Das ist viel zu kompliziert. Bei einem neuen Auto-Modell muss man ja auch nicht mit jeder neuen Version lernen, wo sich denn jetzt die Bremse befindet. Also wo geht die Zukunft hin? Ein AutoID-Gerät für alle User und das für immer, so lange das Gerät hält. Und nicht nur 1-6 Jahre. Ob ich das Gerät jetzt immer bei mir trage, und - jetzt werde ich einmal ganz fantastisch - ob ich das Gerät sogar UNTER der Haut habe, unser Ziel: das Nutzer das Gerät immer dabei haben und immer damit klar kommen können. Denn wenn ich es einmal bedienen kann, kann ich es immer und muss nicht mehr umdenken. Genau DAS fördert logistische Prozesse auf Dauer."
Ist Ihr Unternehmen auf diesen nächsten AutoID-Schritt vorbereitet?
"Jetzt wird’s geheim. Ich muss meine Stimme senken, um weiter zu sprechen. Es sind einige Dinge in der Entwicklung und auch schon patentiert, in diese Richtung denken und handeln wir. Der Schritt für PANMOBIL weg vom B2B- zum B2C-Business ist ganz klar erkennbar. Nur einiges hat halt seine Weile wenn es gut werden soll. Lassen wir uns überraschen."
Wo liegen derzeit Ihre größten Absatzmärkte?
"Ganz klar die Logistik. Mit dem Trend hin, dass wir uns immer mehr auch in der Industrie etablieren. Wie Sie wissen, reden wir heutzutage nicht nur über Industrie 4.0, sondern auch über den Werker 4.0. Der Werker 4.0 ist eigentlich das fehlende Bindeglied in der Kette der Industrie 4.0 über die keiner nachdenkt. Jeder denkt nur an die Produktionsmaschinen, an die Fertigung, an die Logistik, aber man denkt nicht darüber nach, wie man den einzelnen Werker, der ja für die entscheidende „production on demand“ im Zentrum steht, mit einbezieht. Und genau an dieser Stelle setzen wir an. Dass machen wir nicht nur alleine, wir haben viele Forschungsprojekte mit Partnern, mit denen wir in die gleiche Richtung entwickeln. PANMOBIL wird natürlich die Logistik weiterverfolgen, wir halten aber zusätzlich auch den weltweit größten Marktanteil im Katalog-Scannen. Das heißt das automatische Bestellen aus dem Katalog oder vom verbrauchten Produkt wird ein Bereich sein, den wir ebenfalls weiter ausbauen wollen. Wir wollen also das Bestellwesen vereinfachen und konzentrieren, und neben der Logistik, in der Industrie unseren Werker 4.0 in alle ERP-Systeme integrieren. Von SAP über Navision und andere um auch dort so einfache Technologien wie möglich anzubieten. Alles für den Nutzer der eigentlich nicht für die EDV geschaffen ist. Unser Leitspruch: PANMOBIL – immer ein bisschen smarter!"
Fürchten Sie die Konkurrenz aus Fernost?
"Ja! Wenn wir zu langsam sind, dann muss ich sie fürchten, da wir aber schneller sind, ist das Kopieren für einen klugen Chinesen eigentlich unsinnig! Er kann das Gehäuse zwar kopieren, aber das IT Know How im Inneren, welches nicht nur aus Bauelementen besteht, das kann er nicht kopieren. Es ist das Know-How des Ganzen, die Software, sie lebt, die kann er als Momentaufnahme kopieren, aber nicht deren Pflege, die permanente Anpassung an die sich täglich progressiv verändernde IT-Landschaft! Der Unterschied zwischen Geräten aus Fernost und Geräten von PANMOBIL ist, dass die Weiterentwicklung nicht nur im Gerät passiert, also dass es schneller Daten erfasst, schneller piepst usw. sondern, dass die Anbindung an sich immer weiter vergrößernde Systemlandschaften, beibehalten wird. Das heißt: kommt eine Änderung von Windows, sind wir sofort dabei, schon bevor Windows für die breite Masse released wird. Das ist den Chinesen völlig egal, denen geht es nur darum, dass ihre Geräte schneller lesen können und billiger sind. Aber der entscheidende Unterschied liegt im Gesamtpaket, in der Zuverlässigkeit. Dies bieten nur wir!"
Welche Chancen sehen Sie für den deutschen Mittelstand langfristig mit der billigeren Konkurrenz, etwa aus China, mitzuhalten?
"Wenn ein Unternehmer klar denkt, dann ist es eine kurzfristige Entscheidung, sich für das billigere System zu entscheiden, anstatt für das System was nach vorne gerichtet ist. Wir werden in Kürze Systeme an den Markt bringen, die schon im Vorfeld selbstheilend Ihnen sagen können, ob Sie in Ihrer Anwendung vielleicht Fehler haben, ob Sie vielleicht den falschen Barcode nutzen, vielleicht Prozesse in Ihrem eigenen Hause nicht schnell genug abwickeln. Das heißt, unsere Systeme bestehen nicht nur einfach aus Scannern, sondern sie sind richtige, 100% Computer - PC’s die entscheidende Grundlagen bilden, komplexe Informationen für den Anwender und für den Investor zur Verfügung zu stellen."
Wird PANMOBIL eine führende Rolle in der Industrie 4.0 übernehmen?
"Wir arbeiten daran. Ob wir eine führende Rolle übernehmen ist die Frage von „Was ist Führend?“ Heißt dies „Den größten Umsatz mit Industrie 4.0 Lösungen machen“, oder „Den höchsten Grad an Technologie entwickeln“? Oder aber auch „Die clevere Lösung haben um die existierenden, großen Maschinenparks, welche die Industrie 4.0 berühren, richtig zusammen zu schweißen“? Wir werden eine führende Rolle übernehmen genau in dem Punkt ZWISCHEN dem was Industrie 4.0 heute darstellt. Und zwar Maschinen und Menschen in der Fertigung unter interaktiver Kooperation zu einem harmonischen Produktionsprozess zusammen zu führen. Da wir auf diesem Gebiet mittlerweile schon sehr weit vorangeschritten sind, vermute ich, dass wir in Kürze, wenn Industrie 4.0 richtig greift - das wird ja auch nicht von heute auf morgen sein, auch wenn alle davon reden - sicherlich eine führende Rolle spielen werden. Das ist unser Ziel."